Ein kontrollierter Blutzucker-Wert ist der Grundstein der Diabetestherapie. Nicht nur ein zu hoher Blutzuckerspiegel ist problematisch, auch zu niedrige Werte können gefährlich sein. Regelmäßiges Messen hilft, zu hohe und zu tiefe Werte zu vermeiden und Folgekrankheiten vorzubeugen. Patienten können eigenständig im Alltag gesundheitliche Verbesserungen erzielen, langfristige Gesundheitsrisikos verringern und ihren Alltag mit der Krankheit meistern.
Behandlung bei Typ-1-Diabetes
Nach der Diagnose Typ-1-Diabetes müssen Betroffene ihren Insulinbedarf mit Spritzen decken. Da jeder Patient eine individuelle Therapie benötigt, stellt der behandelnde Arzt fest, welche Insuline am besten geeignet sind, welche Mengen gespritzt werden sollen und welches Spritzschema das richtige ist.
Worauf es dabei ankommt, lernen Neu-Patienten in speziellen Schulungen. Danach können sie ihre Therapie im Alltag weitgehend selbstständig durchführen, bei Kindern übernehmen die Eltern einen Großteil der Behandlung.
Dabei muss der Patient mehrmals täglich seine Zuckerwerte kontrollieren, um akut zu hohe und zu niedrige Werte rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Darauf kann er den Kohlenhydrat-Gehalt im Essen berechnen und die benötigte Insulinmenge ermitteln und spritzen.
Behandlung bei Typ-2-Diabetes
Patienten mit Typ-2-Diabetes hilft meist eine Mischung mehrerer Maßnahmen, um ihre Blutzuckerwerte zu normalisieren.
So sollten Betroffene etwaiges Übergewicht durch eine Ernährungsumstellung und täglicher Bewegung abbauen. Vor allem inneres oder viszerales Fettgewebe stellt Stoffe her, die die Insulinwirkung beeinträchtigen. Diese Fette im Körper abzubauen kann helfen, eine Insulinresistenz wieder zu bessern. Körperliche Aktivität ist auch deswegen so effektiv, weil sich der Zuckerstoffwechsel besser, was dazu führt, dass die Zellen wieder besser auf Insulin ansprechen. Dadurch wirkt Abnehmen zum Teil sogar so effektiv wie Tabletten! So können im frühen Stadium bereits diese Maßnahmen dazu führen, den Blutzucker in den Griff zu kriegen.
Die Ernährung spielt dabei sogar eine noch größere Rolle als Bewegung und sollte dauerhaft umgestellt werden. Kurzweilige Diäten führen zu kurzzeitigem Erfolg, die Probleme kehren aber nach der Rückkehr zu alten Essgewohnheiten wieder. Hier kann der behandelnde Arzt auch Tipps zum richtigen Vorgehen geben.
Schlagen diese Maßnahmen nicht an, kann der Arzt Medikamente verschreiben. Viele Patienten müssen im Verlauf der Erkrankung auf Insulin umsteigen.